Der Schlüssel

 

ist ein universales Symbol für *Öffnung*.

 

Mit einem Schlüssel wird stets der Zugang zu etwas versinnbildlicht.
Doch oft wird diese Öffnung zu etwas mit einer hohen Erwartung

an 'schönem' und 'erfreulichem' in Verbindung gebracht. Doch bei jeder Öffnung in einen neuen Raum sich ebenso auch Staub, in den Ecken verstaute Dinge und längst vergessene Sachen sich zeigen.

 

Viele begeben sich auf den spirituellen Weg und kratzen mal hier und mal da an einer Tür oder gucken durch's Schlüsselloch. Sie sehen nur einen winzigen Bruchteil dessen, was in dem einen Raum (neben vielen weiteren Räumen) noch alles enthalten ist. Gehen damit nicht direkt in ihre eigene dunkle Höhle und können so ihre gesamten zugehörigen Anteile niemals finden und integrieren.

 

Die Türe wahrhaft zu öffnen ist ein Schritt, der meist erst durch einen Schicksalsschlag im Leben, oder unerträglicher Zustände ergibt. Eine hochgeschätzte Lehrmeisterin von mir sagte stets *Das Leid, der Kummer, der Schmerz ist das Betriebssystem.* Erst wenn wir in sehr missliche Lagen geraten, oder unsere Gesundheit einbüßen oder mit Schicksalsschlägen konfrontiert werden, suchen wir Wege und auch Antworten.

 

Dann beginnt die Reise zu uns selbst über einen Weg, den wir wie ferngesteuert beginnen und irgendwann auf einer Teiletappe merken, dass wir geführt durch unerklärliche Fügungen den Weg hinaus aus dem dunklen Tal gefunden haben, zusammen mit der Annahme und Verarbeitung unserer Schatten, wie auch unsere Fähigkeiten und unser Potential dadurch immer ein Stück weit mehr zusammengesetzt wird.
Das ist der Anfang einer Reise, denn es gibt viele Türen zu öffnen.
Doch manche öffnen sich erst, nachdem die grundlegenden, für das aktuelle Leben ausschlaggebenden Themen angenommen und verarbeitet werden.

 

Dieser regelmäßige Transformationsprozess ist wie Jahreszeiten, ein stetiger Zyklus von Innenkehr und Zuwendung nach Außen. Bei einem erfolgreichen Transformationsprozess ist eine ganz andere neue Reaktion
seines Umfeldes zu erkennen, ein Spiegel seiner selbst, was bewusst und

auch unbewusst von einem selbst innen drin getragen wird.

 

Tür um Tür wird sich das eigene Potential immer weiter entfalten können.
Eines Tages sich die Mitte der Stille in einem selbst auftut und plötzlich die Themen, welche von Außen auf einen zukommen und vor Antritt dieser Reise eine mittelschwere Krise auslösten, keine Resonanz mehr finden. Natürlich werden sie sich auf das Gemüt auswirken, doch sie nehmen einen nicht komplett ein. Das hat zur Folge, dass eine bewusste und mit innerer Ruhe ausgestattete Herangehensweise erfolgt,     welche sich ganz nach dem eigenen Potential und dessen Fähigkeiten ausrichtet.

 

Ab diesem Tag benutze den Schlüssel zu Öffnen - bewusst und mit klarer Absicht.

 

© SonLeFa